Aller guten Dinge sind drei
Was es mit der Dreifaltigkeit auf sich hat, ist nicht einfach zu erklären. Gott in drei Personen? Manchmal hat man das Gefühl, es verstanden zu haben, doch sobald man versucht, es in Worte zu fassen, entgleitet einem die Sache. Dabei kann man noch froh sein, dass man die Dreifaltigkeit nicht ins Bild bringen soll. Damit ist man nämlich der Häresie gefährlich nahe. Wenn man den dreieinen Gott darstellen will, sind doch schnell drei Figuren (also drei Götter?) zu sehen – was falsch wäre – oder eine Art Monster (so formulierte es Kardinal Bellarmin einmal), ein Wesen mit einem Leib und drei Köpfen. Die Einheit der Dreifaltigkeit ist das Problem – zumindest in der Kunst.
Punkt, Punkt, Komma, Strich
Pfingsten hat mit Kommunikation zu tun und die ist eine der schwersten, so könnte man in Abwandlung eines gern genutzten Seufzers formulieren. Eltern, Lehrer, Journalisten und Prediger aller Konfessionen stehen vor der Herausforderung, so zu reden oder zu schreiben, dass die Empfänger ihre Botschaften nicht nur verstehen, sondern optimalerweise auch noch irgendwie angerührt sind.
Geist auf Beton
Es ist nicht gerade ein herzerwärmendes Motiv, das einem Renovabis zum bevorstehenden Pfingstfest ins Gotteslob legt. Und wenn man liest, wo sich das Original des Kunstwerkes befindet, das auf dem diesjährigen Gebetszettel abgebildet ist, kriegt man erst recht das Frieren.
Im Inneren des Turmes
Die Marktkirche in Paderborn ist eine Jesuitenkirche, sie sieht etwa so aus wie viele barocke Jesuitenkirchen auf der Welt und das heißt: Sie hat keinen Turm. Außen jedenfalls, denn innen hat sie derzeit einen.
Die Unerschrockene
Das Wort Patronin ist im gewissen Sinne eine Unmöglichkeit der deutschen Sprache. Das mittelhochdeutsche „Patron“ ist ein männliches Wort, weil es eine Funktion beschreibt, von der irgendwer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, sie sei für Männer: Schutzherr, rechtlicher Vertreter.
Am Anfang ist der Pförtner
Pfingsten 1934 in Rom. Die äußerst symbolträchtige Heiligsprechung eines Deutschen steht an. Papst Pius XI. wendet sich an die Pilger: „Dann beglückwünschen wir ganz Deutschland, ganz besonders aber Bayern, in einer so ernsten geschichtlich-bedeutsamen und schweren Stunde, die es eben durchlebt; ernster und schwerer.
Mut zur Barmherzigkeit
Neben den leiblichen Werken kennt die Tradition auch die geistigen Werke der Barmherzigkeit, in der vorherigen Dom-Ausgabe ging es um die ersten vier Werke.
Trauernde trösten
Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit sollen die Gläubigen die „Werke der Barmherzigkeit“ neu entdecken. Das regt Papst Franziskus in seiner Bulle „Misericordiae vultus“ an. Eine alte Tradition, früher kannte jeder Christ die Liste auswendig, um sein eigenes Handeln davon leiten zu lassen, mittlerweile hat sich Staub über dieses Traditionswissen gelegt.
Exsultet: Vorzeichen und Ouvertüre
Mit einer eindrucksvollen Lichtfeier beginnt die Feier der Osternacht nach Einbruch der Dunkelheit bzw. vor der Morgendämmerung des Ostersonntags. Elemente dieser Lichtfeier sind die Segnung des Feuers, die Entzündung und der Einzug der Osterkerze als Symbol für Christus, das Licht, in die dunkle Kirche sowie das feierliche Osterlob. Dieses feierliche Osterlob wird nach seinem lateinischen Anfangswort auch Exsultet genannt.